Über die Winzerkapelle
Weil wir Blasmusik lieben…
Das Repertoire umfasst mittlerweile traditionelle Blasmusik, moderne Unterhaltungsmusik und klassische Stücke und ist damit so vielfältig wie die jährlichen Auftritte der Winzerkapelle im Konzertsaal, bei Festen aller Art, bei Umzügen, in der Kirche oder auf dem Friedhof.
Vorstandschaft
1. Vorstand: Alexander Muders
2. Vorstand: Sebastian Krähe
Schriftführerin: Simone Schmid
Kassiererin: Lara Rall
Jugendleiterin: Claudia Flaisch
BeisitzerInnen: Anna-Lena Rall, Benjamin Fritz, Fabian Krähe (fehlt auf dem Bild), Franz Wizemann und Marc Kienzlen
KassenprüferInnen: Gert Wizemann und Ulrike Deile
Dirigent
Valerij Deobald
1. Vorstand
Alexander Muders
2. Vorstand
Sebastian Krähe
Schriftführerin
Simone Braun
Kassiererin
Lara Rall
Jugendleiterin
Claudia Flaisch
Beisitzer
Fabian Krähe
BEisitzer
Benjamin Fritz
Beisitzerin
Anna-Lena Rall
Beisitzer
Marc Kienzlen
Beisitzer
Franz Wizemann
Aktuelle Beiträge
Aktive Mitgliedschaft: -
Fördernde Mitgliedschaft: 25 € / Jahr
Instrumentalunterricht: 50 € / Monat
Blockflötenunterricht: 25 € / Monat
Instrumentenmiete: 10 € / Monat
Aus der Chronik
Nachdem in Unterjesingen schon viele Jahre eine eigene Musikkapelle vermisst wurde, taten sich Anfang Mai 1936 junge Leute zusammen, um diesen lange gehegten Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Allein das Geld für die notwendigen Instrumente fehlte. Durch eine großzügige Geldspende in Höhe von 500 Reichsmark des Bürgers und früheren Mühlenbesitzers in Pfäffingen, Eugen Fleck, war man dazu in der Lage. Verbunden mit der Geldgabe von Eugen Fleck war der Wunsch eine „Winzerkapelle“ zu gründen, nachdem er im Rheinland Urlaub machte und ihm die dortigen Winzervereine sehr gut gefallen hatten.
Von einer aufgelösten Straßenbahnerkapelle in Filderstadt konnten Instrumente aufgekauft werden und bereits im Juli 1936 wurde die Winzerkapelle “Harmonie“ Unterjesingen bei der Gründungsversammlung im Löwen aus der Taufe gehoben. Den Vorsitz hatte Ludwig Zeller, der auch mit der Vorstandschaft beauftragt wurde. Weitere Gründungsmitglieder waren: Emil Schlegel (Vizedirigent), Fritz Zeller (Schriftführer), Karl Schmid (Kassier), August Fröhlich (Vereinsdiener), Oskar Schmid, Fritz Wandel jun., Robert Sattler, Karl Jordan, Eugen Mang sowie der Spender Eugen Fleck.
Am 04.08.1936 wurden die Instrumente verteilt und das erste Stück „Ich hatt einen Kameraden“ geprobt. Schriftführer Fritz Zeller berichtete, dass es anfangs geklungen hätte, als fände ein Gießkannenkonzert statt. Der erste Auftritt fand am 25. September 1937 beim Winzerfest statt, bei der die Kapelle ihre erste Uniform, eine schmucke Winzertracht mit Strohhut – ebenfalls gestiftet von Eugen Fleck – der Öffentlichkeit präsentieren konnte.
Am 08.12.1939 wurde ein neuer B‑Bass für 400.- Reichsmark angeschafft. Da der Kassenbestand nicht ausreichte, verkaufte der 2. Vorsitzende Emil Schlegel ein Kalb und stellte dem Verein vom Verkaufserlös 250.- RM zur Verfügung. Nach Rückzahlung der letzten Rate war die Kapelle am 26.10.1941 wieder schuldenfrei.
Um 1952 neue Uniformen anschaffen zu können, musste das Geld u.a. mit Planierungsarbeiten hinter der Buchdruckerei beschafft werden. Im Schweiße ihres Angesichtes mussten die Musiker eine Woche schuften, um einen 400 m³ großen Erdhaufen zu planieren. Die daraufhin angeschaffte Uniform, eine mit Weintrauben bestickte, rote Weste und grüne Hose hat die Winzerkapelle bis zum heutigen Tage beibehalten. Lediglich ergänzt wurde sie 1974 durch einen schwarzen Janker, nachdem die Musiker bei Auftritten im Freien immer wieder frieren mussten.
Unter Ihrem Dirigenten Herrn Herguth nahm die Winzerkapelle 1954 beim Kreismusikfest in Hirschau das erste Mal an einem Wertungsspiel in der Unterstufe teil und erreichte den ersten Rang. Die musikalische Entwicklung der Winzerkapelle steigerte sich von Jahr zu Jahr. Unter Musikdirektor Wilhelm Schöffel, der die Kapelle von 1958 bis 1984 leitete, konnte die Kapelle bei zahlreichen Wertungsspielen in der Mittelstufe hervorragende 1. Ränge erspielen und bei zahlreichen Auftritten in Nah und Fern das Publikum begeistern. Für seine großen Verdienste um die Förderung der Blasmusik erhielt Schöffel 1978 das Bundesverdienstkreuz vom damaligen OB Dr. Schmid verliehen. 1969 kam mit Angelika Stickel die erste Musikerin in die Reihen der Winzerkapelle.
Unter ihrem Dirigenten Manfred Schäfer, der von 1985 bis 1998 die musikalische Leitung und Ausbildung bei der Winzerkapelle übernahm, konnte der Verein bei Wertungsspielen in der Mittelstufe stets überzeugen und die Jugendarbeit ausbauen. Seit 1999 leitet Valerij Deobald die Winzerkapelle. Er übernahm auch die Ausbildung der Blechbläser und stellte somit, gemeinsam mit der Hirschauerin Margret Schreiner für die Holzinstrumente, den Fortbestand des qualifizierten Ausbildungsangebots sicher.
Die musikalische Weiterentwicklung des Orchesters nahm durch die engagierte Arbeitsweise von Valerij Deobald ihren Lauf und bereits beim ersten Wertungsspiel der Winzerkapelle in der Oberstufe beim Kreismusikfest in Degerschlacht überzeugte das Orchester mit einem „sehr gut“. Die Winzerkapelle tritt regelmäßig in näheren und weiteren Umkreis auf. Bei zahlreichen Konzertreisen konnten die Musiker/innen aber auch schon im Ausland überzeugen. Neben Österreich, der Schweiz und Frankreich, war das mittlerweile 55-köpfige Orchester schon in Italien, Ungarn, Dänemark und der Ukraine. Für die Musiker unvergesslich war sicherlich auch das zweiwöchige Engagement auf dem Kulturschiff „Wissarion Belinskij“ im Jahr 1995. Die Kulturreise — von der Tübinger Ost-West Gesellschaft und Leitung des leider verstorbenen Dr. Jörg Bohse organisiert, führte die Winzerkapelle bis in die Tübinger Partnerstadt Petrosawodsk.
Erste Vorsitzende: Ludwig Zeller, Karl Schenk, Karl Schmid, Hans-Rudolf Horn, Hans-Jörg Schütz, Alexander Muders
Dirigenten: Hermann Kirner, Unteroffizier Straub, Herr Herguth, Wilhelm Schöffel, Manfred Schäfer, Valerij Deobald
Das 75-jährige Jubiläum feierte die Winzerkapelle am 24.09.2011 mit einem kleinen, aber feinen Festakt. Neben einigen offiziellen Wortbeiträgen, erwarteten die Besucher eine kurzweilige Rückschau in Worten, Bildern und Filmen zum Werden und Wirken des Unterjesinger Traditionsvereines, sowie natürlich auch einige repräsentative, musikalische Beiträge aus den letzten 75 Jahren — mit oder ohne Gießkannen.
Kontakt
1. Vorstand
Alexander Muders
07073 / 50391
2. Vorstand
Sebastian Krähe
07073 / 916802
Schriftführerin
Simone Braun
07073 / 916720
Kassiererin
Lara Rall
07073 / 9173155
Jugendleiterin
Claudia Flaisch
07073 / 500647
Dirigent
Valerij Deobald
07485 / 7064